Der Lösungskreislauf für die UN-Nachhaltigkeitsziele, den das Paper aufzeigt

Der schnellste Weg, die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen

Wie lässt sich Netzwerktheorie nutzen, um die UN-Nachhaltigkeitsziele möglichst schnell zu erreichen? Diese Frage haben sich die Forscherin Jana Marie Weber und unser Mitarbeiter Constantin Lindenmeyer im Rahmen eines Workshops gestellt. Dabei herausgekommen ist nun ein Paper. Im Interview erklärt er, was der Ansatz war und was Unternehmen und die Wissenschaft nun damit tun können.

 

Um unseren Umgang mit unseren Ressourcen zu optimieren und nachhaltige Lösungen für Probleme wie den Klimawandel zu finden, braucht es eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Im Rahmen eines Workshops hat sich GOLDBECK-SOLAR-Mitarbeiter Constantin Lindenmeyer gemeinsam mit der PhD-Studentin Jana Marie Weber von der Cambridge University mit der Frage beschäftigt, wie effizient und schnell wir mithilfe der Netzwerktheorie die 17-UN-Nachhaltigkeitsziele erreichen können. Ein spannendes Projekt, auch für GOLDBECK SOLAR, gehören die Nachhaltigkeitziele doch fest zu unserer Green Policy. Entstanden ist aus den Überlegungen in Zusammenarbeit mit Prof. Alexei Lapkin und Prof. Pietro Liò nun ein interessantes Paper.

Worum geht es in dem Paper genau?

Die grundsätzliche Frage lautete, ob man mit Netzwerktheorie komplexe Systeme gut vermitteln kann. Das haben wir im Rahmen des Workshops ausprobiert. Dafür brauchten wir ein komplexes Problem, mit dem wir arbeiten konnten. Komplexe Probleme sind Probleme, bei denen es nicht möglich ist, Lösungen durch sagen wir scharfes Hingucken zu finden. Es gibt viele Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen, positiv wie negativ. Die Nachhaltigkeitsfrage, die sich in den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen darstellt, ist ein solch komplexes Problem. Es gibt so viele unterschiedliche Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen.

Wie seid ihr bei der Arbeit mit den UN-Nachhaltigkeitszielen vorgegangen?

Wir haben quasi kleine Netzwerke aufgebaut, die verdeutlichten, wie die einzelnen Ziele zusammenhängen. Dadurch ließ sich ableiten: Welche Ziele beeinflussen andere positiv? Welche Ziele sollte man zuerst angehen, weil sie andere Ziele weiterentwickeln? Welche Ziele laufen gegebenenfalls gegeneinander und brauchen daher ein besonderes Augenmerk? Um es konkreter zu sagen: Können wir überhaupt wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand für alle gleichzeitig mit einer Maximierung des Tier- und Pflanzenwohls vorantreiben? Gibt es da nicht automatisch Grenzen oder Hürden, die wir beachten müssen.

Oder schauen wir uns die Energiewende an: Natürlich müssen wir den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben. Wir müssen aber auch den Ressourcenverbrauch in den Blick nehmen. Die Aufwendungen müssen im Verhältnis stehen, d. h. wir müssen uns die Produktionsprozesse anschauen. Je nachdem, wie genau wir das tun, umso komplexer wird es. Zusätzlich spielen emotionale Aspekte mit hinein. Mit der Netzwerktheorie können wir das Ganze etwas entzerren. Es bildet ein Bewertungsschema, das vielleicht nochmal neue Perspektiven und Aspekte aufzeigt.

Was können Unternehmen mit eurem Paper machen?

Unternehmen stehen sehr oft vor komplexen Fragen. Man muss nicht 100 Prozent akademisch an die Netzwerktheorie herangehen, um mit ihr arbeiten zu können. An sich ist es eine weitere Methode, wie man sich komplexen Entscheidungen nähern kann. Wir glauben gezeigt zu haben, wie sich komplexe Systeme vermitteln lassen. Gerade bei Entscheidungen zur nachhaltigen Ausrichtung von Unternehmen geht es ja eben nicht darum, nur auf einzelne Aspekte einzugehen. Unternehmen müssen verschiedene Facetten betrachten und einbeziehen. Wir als Gesellschaft haben ja ein gesamtheitliches Ziel einer nachhaltigen Entwicklung.

Inwiefern helfen dir die Erkenntnisse aus dem Workshop und der Arbeit mit Jana Marie Weber bei deiner täglichen Arbeit bei GOLDBECK SOLAR?

Ich habe in meiner Funktion als Head of Business Development & Strategy täglich mit komplexen Fragestellungen zu tun. Natürlich bin ich eher in der Anwendung, ohne die theoretischen Konstrukte, die Jana für ihre Doktorarbeit untersucht, bis ins Details zu kennen. Aber verschiedene Knotenpunkte in einem Netzwerk anzulegen und entsprechend zu gewichten, ist etwas, was auch bei mir häufiger zum Einsatz kommt.

Constantin LindenmeyerContantin Lindenmeyer hat Environmental Engineering (B.Sc.) und Sustainable Energy System (M.Sc.) an der RWTH Aachen studiert und anschließend den Master of Business Administration am Collège des Ingénieurs absolviert.

 

Jana Marie Weber Jana Marie Weber hat Environmental Engineering (B.Sc.) und Environmental Engineering mit Vertiefungsrichtung Chemical Engineering (M.Sc.) an der RWTH Aachen studiert. Derzeit forscht sie als Doktorandin im Chemical Engineering an der University of Cambridge. Sie befasst sich mit dem Thema Nachhaltigkeit in Reaktionsnetzwerken unter Betreuung der Professoren Alexei Lapkin und Pietro Liò.

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